A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S W

Die Anoplocephalidae (Pferdebandwurm) werden bisher noch als Bestandsproblem
angesehen, da bei Nachweis von Bandwurmeiern in der Kotuntersuchung auch bei
nur einem Pferd im Bestand auf das Vorhandensein von Moosmilben (Zwischenwirt
der Bandwurmfinnen für den Transport und die Weiterentwicklung der
Bandwurmfinnen) auf den Koppeln geschlossen werden kann.
Daher wird bisher bei positivem Nachweis in der Kotuntersuchung der gesamte
Bestand gegen Bandwurm behandelt. Die Ausscheidung der eigefüllten Proglottiden
(Bandwurmstück) erfolgt bevorzugt bei mild warmem, feuchtem Wetter (zb April/Mai
und September/Oktober), da hier der Zwischenwirt, die „Moosmilbe“ bevorzugt auf
der Wiese unterwegs ist.
Optimal ist es, die Behandlung ca 6 Wochen nach Ende der Weidesaison oder bei
Ganzjahresweide ca 6 Wochen nach dem ersten Bodenfrost durchzuführen.
Nach dem Frost oder bei fehlendem Weidegang ist die Gefahr der Reinfektion gleich
null und der Darm hat einige Monate Zeit sich zu erholen, bevor die neue
Weidesaison und damit ggf. die Reinfektion beginnt.
Bei der Kotuntersuchung ist nur der positive Einachweis beweisend.
Bei Bandwurmbehandlung ist keine Wirksamkeitsuntersuchung sinnvoll.
Bei Einzelpferden empfiehlt sich die Durchführung des Equisal Speicheltests, dieser
gibt Aufschluß über die Antikörperbildung des Einzelpferdes gegen im Darm
befindliche Bandwürmer.