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Cyathostominae ist der lateinische Name für die Gruppe der Kleinen Strongyliden, hiervon gibt es ca 50 bekannte Arten in den Farben weiß bis rot und diversen Schattierungen dazwischen. Die Kleinen Strongyliden sind die derzeit am häufigsten vorkommenden Endoparasiten in unseren Pferden. Jedes artgerecht gehaltene Pferd hat mehr oder weniger Kontakt mit dieser Wurmart und trägt immer diverse Stadien an Kleinen Strongyliden in sich. Die Hauptinfektion erfolgt auf der Weide mit dem Gras, daher hängt die Menge der aufgenohmen Larven stark von der Besatzdichte und der Weidehygiene ab. Je mehr Pferde pro qm sich auf einer Weide aufhalten und je weniger diese Weide gepflegt wird, desto höher ist der Wurmdruck für alle Pferde. Das bedeutet aber nicht automatisch, dass alle Pferde einer Herde einen hohen Strongylidenbefall haben und regelmäßig eine Wurmkur brauchen. Dieser Gedanke wurde in den letzten Jahren durch viele Studien und Doktorarbeiten untersucht und widerlegt. Die Pferde entwickeln im Verlauf ihrer Kindheit und Jungpferdezeit (ca bis zum 4-5 Lebensjahr) eine körpereigene Immunität gegen die Strongylidenlarven, d.h. der Körper ist selber in der Lage die aufgenommenen Larven selber an der Weiterentwicklung zum Wurm zu hindern. Je nachdem wie gut diese Immunität entwickelt wurde, gibt es in jeder Herde ca 70% Pferde die keine oder nur wenig Eiausscheidung zeigen und andere (ca 30%) die (wiederholt) in der Kotuntersuchung mit hohen EpG (Eier pro Gramm Kot) auffallen, das sind dann die sogenannten Hochausscheider. Genau diese Pferde wollen wir durch die Beprobung bei der ZSE finden und gezielt behandeln, das senkt nicht nur das Gesundheitsrisiko für die betroffenen Pferde, sondern auch den Wurmdruck für alle Pferde der Herde. Je weniger Larven die Pferde auf der Weide mitfressen, desto weniger Strongyliden werden erwachsen und desto weniger Eier werden ausgeschieden. Das ist ein steter Kreislauf