A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S W

Die sogenannten Magendasseln sind Larven einer Fliege, die “Gastrophilus intestinalis” gehört zur Familie der Dasselfliegen. Diese Fliegen sind eigentlich keine Endoparasiten, sondern eher Schmarotzer, sie nutzen das Pferd zum Überwintern ihrer Larven. Sie laufen nur bei den Endoparasiten mit, da sie ein wichtiger Faktor für die Entscheidung zur Winterbehandlung sind. Wenn die Larven im Winter nicht durch eine Behandlung mit Makrozyklischen Laktonen abgetötet werden, verlassen sie das Pferd nach ca. 8 Monaten wieder, um sich zur Fliege weiterzuentwickeln.

Lebenszyklus Die Fliegen legen ihre gelblichen Eier im Flug auf dem Fell der Wirtstiere ab, bevorzugt werden die Vorderbeine und die Brust angeflogen. Durch Benagen der betroffenen Fellpartien gelangen die Eier in die Maulhöhle des Pferdes, entwickeln sich in der Maulschleimhaut weiter und wandern von dort in den Magen. Um nicht mit der Nahrung weiter transportiert zu werden, hacken sich die Larven in der Magenschleimhaut fest. Hierbei werden Mikroläsionen gesetzt, die zu Magenschleimhautentzündungen und bei empfindlichen Pferden sogar zu Magengeschwüren führen können.

Im kommenden Frühjahr lassen die Larven los und werden mit der Nahrung durch den Darm transportiert und schließlich mit dem Kot ausgeschieden. Außerhalb des Pferdes wandern sie in den Boden ein, verpuppen sich und werden wieder zur Fliege. Ihr Vorkommen ist regional sehr unterschiedlich. Es gibt weite Teile in Deutschland und Österreich, die kaum bis gar nicht von den Dasselfliegen betroffen sind (Dasselkarte). Daher ist eine Behandlung gegen Dassellarven nur nach Sichtung von Eiablagen auf dem Fell oder Nachweis von Dassellarven bei einer Gastroskopie zwingend erforderlich.

Bitte beobachten Sie Ihr Pferd und die Herdenmitglieder im Sommer genau auf Dasseleinsichtungen und notieren Sie sich den Zeitpunkt/die Zeitpunkte der Sichtung(en). Gerne beraten wir Sie zur Notwendigkeit und dem besten Zeitpunkt einer Behandlung gegen Dasseln.