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Ein wichtiger Grund für die zeitgemäße selektive Entwurmung ist die Senkung der Medikamentengaben zum Wohle der Tiere, aber auch der Umwelt. Leider ist vielen Tierbesitzern nicht bekannt, dass es sich bei den Wurmkuren um Pestizide handelt, die zum Großteil mit dem Kot wieder ausgeschieden werden. Aus dem Kot werden die Wirkstoffe dann zum Beispiel durch Regen in die Umwelt ausgewaschen und gelangen in das Erdreich und das Grundwasser, wo sie für viele Bewohner toxisch sind.

Makrozyklische Laktone, dazu gehören Ivermectin und Moxidectin, sind zudem auch giftig für beispielsweise Katzen, Schildkröten, Fische und Hunde mit MDR1-Defekt. Daher sollte der Medikamenteneinsatz nur bei wirklichem Bedarf erfolgen, nach dem Motto: “So viel wie nötig, aber so wenig wie möglich.” Viele Pferde brauchen keine häufigen Behandlungen gegen Endoparasiten und können gemäß den Vorgaben der ZSE sehr gut betreut werden, ohne gesundheitlichen Schaden zu nehmen.

ZSE ist, durch die gezieltere Gabe von Wurmkuren entsprechend der Notwendigkeit, nicht zuletzt auch gelebter Umweltschutz. Die ZSE ist kein starres Schema, sondern sollte immer individuell für das Einzelpferd und/oder den Bestand, das Alter der Tiere und die Haltungsbedingungen angepasst werden. Gerne betreuen die zertifizierten Labore und Tierärzte der AG.ZE Euch und helfen Euch, ein individuell passendes Konzept für den Pferdebestand zu erstellen.